Wer als Auswanderer in Südchile ein Haus oder ein anderes Bauprojekt mit Holz plant, wird früher oder später mit genau dieser Frage konfrontiert. Wie das Material vor den relativ harten Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Schädlingen schützen? Besonders in der Region zwischen Valdivia und Chiloé ist das Klima feucht und regenreich. Holzschutz in Südchile ist deshalb ein essenzielles Thema auf dem Bau. Eine der kostengünstigeren und weit verbreiteten Optionen in Chile ist Carbolineo. Die schwarze in Farbdosen angebotenen Chemikalie wird in jedem Bachfachgeschäft von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Doch eignet sich dieses Mittel wirklich für alle Holzprojekte? Welche Vor- und Nachteile hat es? Und was sagen die Vorschriften in Chile dazu?

Holzschutz in Chile mit Carbolineo: >vor- und Nachteile im Überblick

Was ist Carbolineo und wie wirkt es?

Carbolineo ist ein Holzschutzmittel, das traditionell zur Imprägnierung von Holz gegen Witterungseinflüsse, Pilzbefall und Schädlinge wie Holzwürmer verwendet wird. Es hat stark wasserabweisende Eigenschaften und kann dadurch die Lebensdauer von Holzstrukturen erheblich verlängern. Aufgrund seiner Zusammensetzung, oft enthält es Teeröle, ist es allerdings nicht in allen Bereichen einsetzbar. In Deutschland ist es aufgrund gesundheitlicher und umwelttechnischer Bedenken weitgehend verboten. Während Sie das Holzschutzmittel in Chile allerdings überall sehen werden, insbesondere an außenliegenden Konstruktionen.

Warum Carbonileo als Holzschutzmittel populär ist

Ein entscheidender Vorteil von Carbolineo ist seine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, was in südlichen Regionen Chiles, wo Holz sonst schnell durch Pilzbefall und Fäulnis angegriffen wird, besonders wichtig ist. Hinzu kommt, dass es zu den günstigeren Alternativen zum Holzschutz in Südchile zählt. Ein 3,7-kg-Gebinde ist bereits für rund 15 Euro erhältlich, während große 17-Liter-Einheiten etwa 60 Euro kosten. Im Vergleich zu hochwertigeren Holzlasuren oder Imprägniermitteln, die pro Liter schnell das Doppelte bis Dreifache kosten, ist es also preislich attraktiv.

Allerdings hat Carbolineo einen intensiven Geruch und enthält gesundheitlich bedenkliche Substanzen. Deshalb ist es nicht für Innenräume oder Möbel mit Hautkontakt geeignet. In geschlossenen Bereichen wie Wohnräumen oder schlecht belüfteten Dachstühlen sollte man es unbedingt vermeiden. Zudem gibt es umwelttechnische Einschränkungen: In Chile ist es verboten, Carbolineo in Gewässer oder den Boden filtern zu lassen. Da es schädliche Rückstände hinterlassen kann. Die Entsorgung muss laut chilenischer Gesetzgebung als Sonderabfall erfolgen! Das stellt aufgrund der nicht immer optimal gelösten Müllentsorgung in Chile eine zusätzliche Hürde dar.

Wo ist Carbonileo sinnvoll und wo nicht?

Carbolineo eignet sich besonders für Holzkonstruktionen, die direkter Witterung ausgesetzt sind, wie Zäune, Pergolen, Carports oder Gartenhäuser. Auch bei Pfosten, die direkten Erdkontakt haben, kann es eine gute Schutzschicht bilden. In landwirtschaftlichen Strukturen wie Scheunen oder Ställen ist es ebenfalls üblich. Aber immer nur dann, solange keine Tiere oder Lebensmittel damit in Berührung kommen. Weniger geeignet ist es für Innenräume, Spielzeug oder Holzoberflächen, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen. Beim Terassenbau können Sie es vermeiden, wenn Sie Ihre Terasse auf Betonpoller und eine Stahlkonstruktion statt auf Holzpoller setzen.

Fazit: Wie Holz schützen im Süden Chiles

Wer ein Haus baut oder eine Holzstruktur im Freien errichtet, kann dennoch in Südchile zum Holzschutz unter Umständen Carbolineo als preisgünstige Alternative in Betracht ziehen. Wichtig ist jedoch, dass man sich der gesundheitlichen und umwelttechnischen Risiken bewusst ist. Setzen Sie das Mittel nur dort ein, wo es sinnvoll und unbedenklich ist. Aufgrund der Vorschriften in Chile sollte zudem sichergestellt werden, dass keine Reste unsachgemäß entsorgt werden. Letztlich ist Carbolineo eine günstige und praktikable Option für außenliegende Bauwerke. Aber für Innenräume, Wohnbereiche und Stallbereiche mit direktem Tierkontakt nicht empfehlenswert. Wer längerfristig plant und auf nachhaltigere Lösungen setzt, sollte über Alternativen wie umweltfreundlichere Holzlasuren oder moderne Imprägniermittel nachdenken.