Der optimale Schutz vor Coliguachos in Los Lagos und Los Ríos ist ein Thema für alle, die den Süden Chiles kennenlernen. Denn wer sich in den südlichen Regionen Chiles oder Argentiniens aufhält, wird im Sommer früher oder später mit dem unliebsamen Bewohner der dortigen Natur Bekanntschaft machen: dem Coliguacho. Dieses Insekt, auch als Tabano oder Bremsenfliege bekannt, gehört zur Familie der Bremsen (Tabanidae). Es ist für seine penetrante Art und durchaus fühlbaren Bisse berüchtigt. Besonders in den Sommermonaten von Dezember bis März wird der Coliguacho zur echten Plage.

Schutzmassnahmen vor dem Coliguacho in Los Lagos und Los Ríos
Coliguacho, Bild von LaderaSur

Die erwachsenen Exemplare sind groß, mit einer Körperlänge von bis zu 3 Zentimetern. Sie zeichnen sich durch ihre dunkle Färbung und durchsichtigen Flügel aus. Besonders auffällig sind ihre großen Facettenaugen, die in schimmernden Farben leuchten und eine enorme Sehschärfe ermöglichen. Diese Sehkraft macht es ihnen leicht, ihre Opfer zu finden, die hauptsächlich aus Säugetieren bestehen – Menschen eingeschlossen. Während sich die Männchen von Pflanzensäften ernähren, benötigen die Weibchen für die Eiablage eine Blutmahlzeit. Ihr Biss ist besonders unangenehm, da sie mit ihren messerscharfen Mundwerkzeugen eine kleine Wunde reißen und dann das Blut aufsaugen. Anders als Stechmücken, die unbemerkt zustechen, ist der Biss einer Bremse sofort schmerzhaft.

Verbreitung und Schutz vor Tabano in Los Lagos und Los Ríos

Er lebt natürlich auch in den Regionen Los Ríos und Los Lagos. Hier erreicht die Coliguacho-Plage ihren Höhepunkt in den warmen Sommermonaten.

An Seen wie dem Lago Ranco oder dem Llanquihue-See sind die Bremsen besonders zahlreich, da die feuchten Uferzonen ideale Brutplätze für ihre Larven bieten. Besucher, die hier baden oder sich sonnen, werden oft von den aggressiven Fliegen verfolgt.

In den Bergen und Wäldern, etwa im Nationalpark Vicente Pérez Rosales oder im Puyehue-Nationalpark, sind sie ebenfalls weit verbreitet. Dort taucht er allerdings meist erst mit einiger Verspätung Mitte Dezember auf und ist bereits in der dritten Januarwoche innerhalb von 1 bis 3 Tagen wieder verschwunden. Trotzdem berichten Wanderer und Camper häufig, dass die Insekten ihnen folgen und selbst auf windigen Passhöhen nicht locker lassen.

Auf dem flacheren Land, insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, sind Coliguachos ebenfalls ein Problem. Hier können sie das Vieh stark belästigen und den Stresspegel der Tiere erhöhen, was sich negativ auf die Milchproduktion und das allgemeine Wohlbefinden der Tiere auswirkt.

Schutz vor Coliguachos – Effektive Massnahmen

Der Schutz vor Coliguachos in Los Lagos und Los Ríos ist auch deshalb besonders wichtig, weil er je nach Standort mehr oder weniger stark gerade während der Bausaison in Chile auftritt. Er stellt sicherlich kein extremes Problem dar, strapaziert aber dennoch die Nerven und es gibt einige einfache und gute Tipps, wie Sie sich von Anfang an schützen können.

Obwohl der Coliguacho hartnäckig und schwer abzuwehren ist, gibt es einige bewährte Strategien, um seine Angriffe zu minimieren:

  1. Kleidung als Schutzschild: Helle, weite Kleidung hilft, Stiche zu vermeiden, da Bremsen dunkle Farben bevorzugen und sich an engen Stoffen leichter festhalten können. Lange Ärmel und Hosenbeine sind ein Muss in betroffenen Gebieten.
  2. Insektenschutzmittel: Herkömmliche Mückensprays helfen oft wenig gegen Bremsen, da diese durch ihre feste Körperstruktur resistenter gegen chemische Mittel sind. Produkte mit hohem DEET-Anteil oder spezielle Bremsenabwehrmittel bieten besseren Schutz.
  3. Kopfnetze und Hüte: Besonders in Wäldern oder auf Wanderungen und bei Arbeiten sehr hilfreich, um Angriffe auf Gesicht, Nacken und Hals zu verhindern.
  4. Windige Plätze aufsuchen: Coliguachos sind schlechte Flieger und meiden starke Luftströmungen. Wer sich an windige Strände oder exponierte Berghänge begibt, hat bessere Chancen, den Plagegeistern zu entkommen.
  5. Schatten: Wenn Sie sich im Schatten aufhalten, lassen die „Biester“ schnell nach. Sie bevorzugen sonnige Plätze.
  6. Bewegung minimieren: Die Insekten reagieren stark auf Bewegungen. Wer sich langsam bewegt oder eine Pause an einem geschützten Ort einlegt, wird weniger angegriffen als jemand, der hektisch um sich schlägt.
  7. Pflanzliche Schutzmittel nutzen: Manche Pflanzen, wie Eukalyptus oder Zitronengras, sollen Bremsen abschrecken. Ein natürliches Ätheröl kann eine ergänzende Maßnahme sein.
  8. Schwarze Fallen aufstellen: In landwirtschaftlichen Gebieten nutzen Bauern oft mit Klebstoff bestrichene schwarze Kugeln, da Bremsen von dunklen, sich bewegenden Objekten angezogen werden. Solche Fallen können auch im Campingbereich nützlich sein.
  9. Elektrische oder mechanische Fallen: Insektenfallen mit UV-Licht oder CO2-Lockstoffen können ebenfalls helfen, Bremsenpopulationen in einem begrenzten Gebiet zu reduzieren. Sie sind sehr effektiv auf Terrassen.

Obwohl der Coliguacho oft als Plagegeist empfunden wird, spielt er dennoch eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Seine Larven helfen, Schädlinge im Boden zu regulieren, und die adulten Tiere dienen als Nahrung für Vögel und andere Insektenfresser. Dennoch bleibt er für Menschen in den betroffenen Regionen ein unliebsamer Begleiter, mit dem man in den Sommermonaten umgehen muss.

Auch entsprechende Überlegungen vor der Anlage von Gebäuden, Stallungen und Gärten helfen, den Stressfaktor in Bezug auf den Coliguacho in den Regionen Los Lagos und Los Ríos klein zu halten.